Externer Storage in der Business Data Cloud – der wahre Game Changer
Stellen Sie sich vor, Sie haben endlich alle wichtigen Unternehmensdaten an einem Ort zusammengeführt. Ihr Team kann darauf zugreifen, Analysen durchführen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Doch dann möchte eine andere Abteilung ebenfalls mit diesen Daten arbeiten – und plötzlich entstehen Kopien, Redundanzen und Inkonsistenzen. Ein Teufelskreis beginnt.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann sind Sie nicht allein. In vielen Unternehmen ist das Kopieren von Daten noch immer die Standardlösung, wenn mehrere Teams oder Systeme auf dieselben Informationen zugreifen müssen. Doch es gibt einen besseren Weg.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum externer Storage in Kombination mit modernen Business Data Cloud-Lösungen wie Databricks und dem Unity Catalog die Art und Weise, wie wir mit Daten arbeiten, revolutioniert. Wir beleuchten die Vorteile der Zero-Copy-Architektur, zeigen typische Einsatzszenarien und geben Ihnen konkrete Handlungsempfehlungen für Ihre eigene Datenstrategie.
Bevor wir in die Tiefe gehen, klären wir zunächst die Grundlagen: Bei externem Storage in der Business Data Cloud bleiben Ihre Daten in einem zentralen Objektspeicher wie AWS S3, Azure Data Lake Storage oder Google Cloud Storage. Anstatt die Daten in verschiedene Systeme zu kopieren, greifen alle Anwendungen, Analysetools und Nutzer direkt auf diese eine Datenquelle zu – mit entsprechenden Zugriffsrechten und Governance-Regeln.
Dies steht im Gegensatz zum traditionellen Ansatz, bei dem Daten für verschiedene Anwendungsfälle mehrfach kopiert und in unterschiedlichen Formaten gespeichert werden.
1. Zero-Copy-Architektur spart Kosten und reduziert Komplexität
Bei der Zero-Copy-Architektur bleiben Ihre Daten genau dort, wo sie sind – im externen Objektspeicher. Es entstehen keine redundanten Kopien, was nicht nur Speicherkosten spart, sondern auch die Komplexität Ihrer Datenlandschaft erheblich reduziert. Stellen Sie sich vor: keine widersprüchlichen Versionen mehr, keine aufwändigen Synchronisationsprozesse, keine Unklarheit darüber, welche Datenquelle nun die "richtige" ist.
2. Multi-Instanz-Nutzung ermöglicht echte Zusammenarbeit
Mit externem Storage können verschiedene Workspaces, Teams oder sogar externe Partner auf dieselben Datenquellen zugreifen – natürlich mit klar definierten Zugriffsrechten. Dies fördert die Zusammenarbeit und sorgt dafür, dass alle mit denselben Fakten arbeiten. Ein Vertriebsteam in Europa und ein Marketingteam in Asien können so beispielsweise auf exakt dieselben Kundendaten zugreifen, ohne dass Informationen dupliziert werden müssen.
3. Trennung von Compute und Storage bietet maximale Flexibilität
Einer der größten Vorteile des externen Storage-Ansatzes ist die Trennung von Rechenleistung und Datenspeicherung. Das bedeutet: Sie können die Rechenleistung flexibel hoch- oder herunterfahren, je nach aktuellem Bedarf – und bezahlen nur für das, was Sie tatsächlich nutzen. Wenn beispielsweise ein Data-Science-Team ein rechenintensives Modell trainiert, kann es temporär mehr Ressourcen nutzen, ohne dass die Speicherkosten steigen.
4. Governance mit Unity Catalog sorgt für Ordnung und Sicherheit
Der Databricks Unity Catalog bietet einheitliche Beschreibungen, Metadaten und feingranulare Berechtigungen für Ihre Daten – unabhängig davon, wo diese physisch gespeichert sind. Dies sorgt für Konsistenz und Sicherheit, selbst wenn Ihre Daten in verschiedenen Buckets oder sogar verschiedenen Clouds liegen. Sie behalten den Überblick und die Kontrolle über Ihre gesamte Datenlandschaft.
5. Offene Standards und Flexibilität verhindern Vendor Lock-in
Durch die Nutzung offener Formate wie Delta Lake, Apache Iceberg oder Parquet wird Ihr externer Storage universell nutzbar – auch außerhalb von Databricks. Dies verhindert einen Vendor Lock-in und gibt Ihnen die Freiheit, Ihre Technologie-Stack jederzeit anzupassen oder zu erweitern. Ihre wertvollen Daten bleiben in standardisierten Formaten erhalten und können von verschiedenen Tools und Plattformen genutzt werden.
6. Kostenoptimierung durch günstigere Speicherlösungen
Günstige, skalierbare Objektspeicher wie S3 oder ADLS ersetzen teure proprietäre Datenbanken oder HANA-Storage für "Cold Data" – also Daten, die nicht ständig abgefragt werden. Dies kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, insbesondere bei großen Datenmengen oder historischen Daten, die selten abgefragt werden, aber aus Compliance-Gründen aufbewahrt werden müssen.
Natürlich bringt jede Technologie auch Herausforderungen mit sich. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die Sie beim Einsatz von externem Storage in der Business Data Cloud beachten sollten:
Komplexität im Berechtigungsmanagement
Je mehr externe Buckets oder Container Sie nutzen, desto wichtiger wird ein sauberer Governance-Ansatz. Der Unity Catalog kann hier helfen, indem er eine einheitliche Schicht für Berechtigungen und Metadaten bietet. Investieren Sie Zeit in die Planung Ihrer Governance-Struktur, bevor Sie mit der Implementierung beginnen.
Performance-Tuning für optimale Geschwindigkeit
Externer Storage ist in der Regel günstiger, aber potenziell langsamer als hochoptimierte interne Systeme. Für rechenintensive Szenarien sollten Sie Caching-Strategien oder eine optimierte Partitionierung Ihrer Daten in Betracht ziehen. Databricks bietet hier verschiedene Optimierungsmöglichkeiten, um die Performance zu verbessern.
Know-how-Anforderungen an Ihr Team
Ihre Teams müssen verstehen, wie man Storage, Workspace und Compute sauber trennt und konfiguriert – sonst können Sicherheits- oder Kostenfallen entstehen. Investieren Sie in Schulungen und dokumentieren Sie Best Practices für Ihr Unternehmen. Der langfristige Nutzen überwiegt die anfänglichen Lernkosten bei weitem.
Lassen Sie uns nun einen Blick auf konkrete Anwendungsfälle werfen, in denen externer Storage mit Databricks und Unity Catalog besonders wertvoll ist:
Enterprise Data Lake: Zentrale Datenbasis für alle Anwendungen
Speichern Sie alle Rohdaten zentral in S3, ADLS oder GCS und verarbeiten Sie diese über Databricks-Cluster. Dies schafft eine einheitliche "Single Source of Truth" für Ihr gesamtes Unternehmen. Analytics-Teams, Data Scientists und Business-Anwender greifen auf dieselbe Datenbasis zu – mit unterschiedlichen Berechtigungen und angepasster Rechenleistung.
Data Sharing: Zusammenarbeit ohne Datenduplikate
Ermöglichen Sie Partnern oder externen Teams den Zugriff auf dieselben Datenobjekte, ohne Kopien erstellen zu müssen. Dies ist besonders wertvoll in Szenarien wie Supply-Chain-Optimierung, wo mehrere Unternehmen auf gemeinsame Daten zugreifen müssen, oder bei der Zusammenarbeit mit externen Beratern und Dienstleistern.
SAP-Integration: Kombination von SAP- und Non-SAP-Daten
Extrahieren Sie SAP-Daten in Ihren Object Store, historisieren Sie sie dort und kombinieren Sie sie mit Non-SAP-Daten für umfassende Analysen. Dies ist ein besonders wertvoller Anwendungsfall für Unternehmen, die sowohl mit SAP als auch mit anderen Systemen arbeiten und eine ganzheitliche Sicht auf ihre Geschäftsdaten benötigen.
KI & Machine Learning: Direkte Nutzung versionierter Datenbestände
Lassen Sie Ihre KI-Modelle direkt auf externe, versionierte Datenbestände zugreifen. Dies gewährleistet Reproduzierbarkeit und Transparenz in Ihren ML-Pipelines. Data Scientists können verschiedene Modellversionen mit denselben Datenständen trainieren und vergleichen, ohne Daten kopieren oder duplizieren zu müssen.
Self-Service Analytics: Fachbereiche als Datenkonsumenten
Ermöglichen Sie Ihren Fachbereichen, Daten über den Unity Catalog zu konsumieren – ohne eigene Datenkopien anlegen zu müssen. Dies fördert die Datendemokratisierung in Ihrem Unternehmen und reduziert gleichzeitig die Gefahr von Datensilos und inkonsistenten Analysen.
Wenn Sie nun überzeugt sind, dass externer Storage in der Business Data Cloud für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, hier einige konkrete Schritte zur Implementierung:
1. Bestandsaufnahme durchführen: Analysieren Sie Ihre aktuellen Datenquellen, -formate und -flüsse.
2. Zielarchitektur definieren: Entscheiden Sie, welche Daten in welchem externen Storage liegen sollen und wie die Zugriffsstruktur aussehen soll.
3. Governance-Framework entwickeln: Legen Sie Regeln für Metadaten, Berechtigungen und Datenqualität fest.
4. Pilotprojekt starten: Beginnen Sie mit einem überschaubaren Use Case, um Erfahrungen zu sammeln.
5. Skalieren und optimieren: Erweitern Sie den Ansatz schrittweise auf weitere Datenbereiche und optimieren Sie kontinuierlich.
Die Trennung von Storage, Workspace und Compute – kombiniert mit modernen Governance-Tools wie dem Unity Catalog – ermöglicht einen fundamentalen Wandel in der Art und Weise, wie wir mit Daten arbeiten. Statt Daten zu kopieren und zu duplizieren, können wir sie teilen und gemeinsam nutzen – mit klaren Regeln, hoher Sicherheit und maximaler Flexibilität.
Dies reduziert nicht nur Kosten und Komplexität, sondern schafft auch die Grundlage für eine wirklich datengetriebene Organisation, in der alle Entscheidungen auf denselben Fakten basieren.
Die entscheidende Frage ist nicht mehr, ob Sie Ihre Daten in die Cloud bringen sollten, sondern wie Sie dies am effizientesten und sichersten tun können. Externer Storage mit Databricks und Unity Catalog bietet hier einen überzeugenden Ansatz, der sowohl technische als auch geschäftliche Anforderungen erfüllt.
Nutzen Sie bereits externen Object Storage als zentrale Datenbasis – oder arbeiten Sie noch mit Kopien? Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Implementierung einer Zero-Copy-Architektur in Ihrem Unternehmen?
Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Fragen in den Kommentaren oder kontaktieren Sie uns direkt für ein persönliches Gespräch über Ihre spezifische Situation.
Was genau bedeutet "Zero-Copy-Architektur"?
Bei einer Zero-Copy-Architektur werden Daten nicht für verschiedene Anwendungsfälle dupliziert. Stattdessen bleiben sie an einem zentralen Ort (dem externen Objektspeicher), und verschiedene Anwendungen oder Teams greifen direkt darauf zu. Dies reduziert Speicherkosten, verhindert Inkonsistenzen und vereinfacht das Datenmanagement erheblich.
Wie verhält sich die Performance bei externem Storage im Vergleich zu internen Speicherlösungen?
Externer Objektspeicher ist in der Regel kostengünstiger, kann aber bei bestimmten Workloads langsamer sein als hochoptimierte interne Speicherlösungen. Mit Techniken wie intelligenter Partitionierung, Caching und dem Einsatz von Formaten wie Delta Lake lässt sich die Performance jedoch deutlich verbessern. Für die meisten Anwendungsfälle ist der Geschwindigkeitsunterschied minimal oder wird durch die Vorteile der Skalierbarkeit und Kosteneffizienz mehr als ausgeglichen.
Wie sicher ist der Zugriff auf externe Speicher in Multi-User-Umgebungen?
Mit modernen Governance-Tools wie dem Databricks Unity Catalog können Sie feingranulare Zugriffsrechte definieren – bis hinunter zur Spalten- oder Zeilenebene. Dies ermöglicht eine sichere Nutzung derselben Datenquellen durch verschiedene Teams oder sogar externe Partner, ohne dass Sicherheitsrisiken entstehen.
Kann ich externen Storage mit meinen bestehenden SAP-Systemen integrieren?
Ja, dies ist ein häufiges Einsatzszenario. SAP-Daten können in den externen Objektspeicher extrahiert und dort mit Non-SAP-Daten kombiniert werden. Dies ermöglicht umfassendere Analysen, als sie innerhalb des SAP-Systems möglich wären, und schafft eine integrierte Sicht auf alle Unternehmensdaten.
Welche Cloud-Provider unterstützen diesen Ansatz am besten?
Alle großen Cloud-Provider (AWS, Microsoft Azure, Google Cloud) bieten leistungsfähige Objektspeicherlösungen (S3, ADLS, GCS), die sich hervorragend für diesen Ansatz eignen. Databricks und der Unity Catalog funktionieren mit allen diesen Plattformen und unterstützen sogar Multi-Cloud-Szenarien, bei denen Daten in verschiedenen Clouds liegen.
Mit meinem Unternehmen 'beyond chaotic Analytics' unterstütze ich Führungskräfte, Controller und Projektverantwortliche dabei, leistungsstarke Business-Analytics-Plattformen zu entwickeln. Denn gute Entscheidungen basieren auf Fakten, fundierten Methoden, reicher Erfahrung und klaren Werten. Damit Unternehmen mit SAP-Daten stets faktenbasierte und verlässliche Entscheidungen treffen können, stehe ich meinen Kunden als beratender Partner zur Seite.
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